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Alascon Academy Session 1: Digitalisierung und Daten

Modul 1: Intelligente Datennutzung in Immobilienprojekten

Nach Abschluss des ersten Moduls kannst du jedes Projekt durch den intelligenten Einsatz von Daten noch zuverlässiger und effizienter steuern. Treffe bessere Entscheidungen aufgrund von datenbasierten Kennzahlen und lerne Tools kennen, die dich dabei unterstützen.

Die Themen in Kapitel 1: Wie Daten die Digitalisierung treiben

  • Welche Rolle spielen Daten für den digitalen Projektalltag?
  • Was versteht man unter dem Begriff Daten?
  • Wie lässt sich der Mehrwert von Daten nutzen?

Kapitel 1

Daten verstehen: Voraussetzung für den digitalen Projektalltag

Eine intransparente Datenstruktur und die mangelnde Datenqualität stellt eine der größten Herausforderung bei der Umsetzung der Digitalisierungsstrategie dar. Das bestätigen auch 71 % der befragten Immobilienexperten in der aktuellen Digitalisierungsstudie von ZIA und EY Real Estate.

Ohne Datenkompetenz bleiben die Effekte der Digitalisierung ungenutzt. Das Wissen im Umgang mit Daten und den zugehören Tools ist die Basis und Voraussetzung für einen digitalen Projektalltag. Je besser das Datenverständnis, desto erfolgsversprechender auch die Unternehmenszukunft. Schon jetzt bilden für einzelne Unternehmen aus der Immobilienbranche und anderen Branchen Daten den Mittelpunkt ihres Geschäftsmodells.


Daten = Informationen

Der Begriff Daten beschreibt Symbole und Zeichen, die durch das Sammeln und Messen von Beobachtungen gewonnen werden. Sobald Daten eine bestimmte Bedeutung oder einen bestimmten Kontext zugeschrieben bekommen, wandeln sie sich in Informationen. In dem Moment, in dem die Informationen verarbeitet, verknüpft und gespeichert werden, sei es durch eine Maschine oder einen Menschen, werden sie zu Wissen.

Warum sind Daten so wertvoll?

Durch die smarte Analyse von Daten können im Projektalltag Risiken früher erkannt, Entscheidungen zielführender getroffen und Optimierungspotenziale aufgedeckt werden. Das zahlt schlussendlich alles auf eine Kennzahl ein: den Projekterfolg.

Entscheidungsprozesse durch Daten optimieren

  • Verbesserung der Personalplanung
  • Optimierung der Materialbeschaffung und des Materialeinsatzes
  • Optimierung des Bauablaufs
  • Visualisierung von Objekten
  • Reduzierung des Aufwands bei der Baudokumentation
  • Kosten- und Zeitersparnis beim Stakeholdermanagement
„Erst wenn Daten in einer einheitlichen, strukturierten Weise anfallen, kann man aus ihnen lernen. Die Vergleichbarkeit von Daten bildet die Grundlage für relevante Entscheidungen im Projekt.“ -Sebastian Schuon, Gründer von Alasco

Ein Blick in die Zukunft

Mit digitalen Daten, die in einer auswertbaren und zugänglichen Struktur vorliegen, stellst du heute die Weichen für die Zukunft. Denn eine solche Datenbasis ist die Voraussetzung für arbeitserleichternde und innovative Anwendungen wie beispielsweise der Künstlichen Intelligenz (KI).

Was in zehn Jahren mit KI in deinem Projektalltag schon möglich wäre? Als Inspiration: Du könntest mithilfe von KI schon in der Planungsphase wissen, wie viel die Immobilie kosten wird, wie viel du an der Immobilie verdienen kannst und wie nachhaltig sie in Sachen Materialabnutzung sein wird.

Wie intelligent Künstliche Intelligenz wirklich ist und wie Unternehmen sie bereits jetzt nutzen, erfährst du in Kapitel 5 und 6.

Grundlagen schaffen: Einheitliche Datenerfassung und Datenstruktur

Im Lebenszyklus eines Objekts wird eine Vielzahl an Daten generiert. Das beginnt schon in Leistungsphase 0 und die Datenmenge steigt mit den fortschreitenden Leistungsphasen und hinzukommenden Projektbeteiligten Schritt für Schritt an. Je länger du also wartest, desto mehr Daten lässt du ungenutzt – für das aktuelle Projekt aber auch für alle, die folgen. Denn wenn erst einmal eine Datenbasis aufgebaut wurde und eigene datenbasierte Standards entwickelt wurden, kannst du sowohl bei Akquise als auch laufenden Projekten auf zuverlässige Erfahrungswerte zurückgreifen.

„Wir sorgen dafür, dass wir auf Basis der Daten Dinge erklären können. […] Um können daraufhin die Perfomance der Gebäude optimieren.“ -Sandra Gritti, Director EDGE Next

Impuls

Versuche in den kommenden Tagen bewusst deine einzelnen To do’s und Prozesse wahrzunehmen:

  • In welchen Bereichen nutzt du aktuell bereits Daten?
  • Wo profitierst du von ihnen?
  • Wo besteht noch Optimierungspotenzial in der Datenerfassung und -nutzung?

Es ist nicht notwendig, alle Daten der vergangenen Jahrzehnte aufzuarbeiten. Stattdessen solltest du den Fokus darauf legen, ab sofort eine Vielzahl an Daten so strukturiert wie möglich zu sammeln.

Moderne Softwarelösungen zielen genau darauf ab: Sie stellen die notwendige Infrastruktur für die einfache Erfassung, Strukturierung, Auswertung und Verwendung von Daten zur Verfügung. Wie du die verfügbaren Daten gewinnbringend analysierst und verknüpfst, welche Tools dich dabei unterstützen und wie du sie gewinnbringend in deinem digitalen Projektalltag einsetzt, erfährst du in den nächsten Kapiteln.

Zusammenfassung

Was unterscheidet Daten, Informationen und Wissen voneinander?

Sobald Daten eine bestimmte Bedeutung oder einen Kontext zugeschrieben bekommen, wandeln sie sich in Informationen. In dem Moment, in dem diese Informationen verarbeitet, verknüpft und gespeichert werden, sei es durch eine Maschine oder einen Menschen, werden sie zu Wissen.

Welche Rolle spielen Daten im digitalen Projektalltag?

Erst durch eine umfangreiche, strukturierte Datenbasis lassen sich datengestützte Entscheidungen in Bauprojekten und darüber hinaus auch in Bezug auf das Gesamtunternehmen treffen. Je höher die persönliche Datenkompetenz, desto größer das Verständnis für den passenden Einsatz und die Analyse von Daten im Projekt. Datenverständnis ist Voraussetzung für erfolgreiche Digitalisierung. Und entscheidet somit über die zukünftige Profitabilität und Wettbewerbsfähigkeit eines Immobilienunternehmens.

Wie lässt sich mit Daten der größte Mehrwert erzielen?

Sowohl die Quantität als auch die Qualität der Daten entscheidet über deren Nutzen. Den größten Mehrwert erzielt man, wenn sie in einem einheitlichen Format und einer einheitlichen Struktur vorliegen. Im Idealfall werden Daten in einer Plattform gesammelt oder zusammengeführt. So können Sie im nächsten Schritt auch analysiert werden und als Grundlage für Entscheidungen dienen. In Kapitel 3 dreht sich alles um die Gestaltung einer einheitliche Datenstruktur und Datengrundlage.

Studien & weiterführende Literatur

5 Jahre Digitalisierung in der Immobilienbranche – EY & ZIA
PropTech Germany 2020 Studie – TH Aschaffenburg, blackprint Booster GmbH & brickalize GmbH
Digitalisierungsindex Mittelstand – techconsult