Modul 1: Intelligente Datennutzung in Immobilienprojekten
Nach Abschluss des ersten Moduls kannst du jedes Projekt durch den intelligenten Einsatz von Daten noch zuverlässiger und effizienter steuern. Treffe bessere Entscheidungen aufgrund von datenbasierten Kennzahlen und lerne Tools kennen, die dich dabei unterstützen.
Kapitel 1
Daten verstehen: Voraussetzung für den digitalen Projektalltag
Eine intransparente Datenstruktur und die mangelnde Datenqualität stellt eine der größten Herausforderung bei der Umsetzung der Digitalisierungsstrategie dar. Das bestätigen auch 71 % der befragten Immobilienexperten in der aktuellen Digitalisierungsstudie von ZIA und EY Real Estate.
Ohne Datenkompetenz bleiben die Effekte der Digitalisierung ungenutzt. Das Wissen im Umgang mit Daten und den zugehören Tools ist die Basis und Voraussetzung für einen digitalen Projektalltag. Je besser das Datenverständnis, desto erfolgsversprechender auch die Unternehmenszukunft. Schon jetzt bilden für einzelne Unternehmen aus der Immobilienbranche und anderen Branchen Daten den Mittelpunkt ihres Geschäftsmodells.
„Erst wenn Daten in einer einheitlichen, strukturierten Weise anfallen, kann man aus ihnen lernen. Die Vergleichbarkeit von Daten bildet die Grundlage für relevante Entscheidungen im Projekt.“
Ein Blick in die Zukunft
Mit digitalen Daten, die in einer auswertbaren und zugänglichen Struktur vorliegen, stellst du heute die Weichen für die Zukunft. Denn eine solche Datenbasis ist die Voraussetzung für arbeitserleichternde und innovative Anwendungen wie beispielsweise der Künstlichen Intelligenz (KI).
Was in zehn Jahren mit KI in deinem Projektalltag schon möglich wäre? Als Inspiration: Du könntest mithilfe von KI schon in der Planungsphase wissen, wie viel die Immobilie kosten wird, wie viel du an der Immobilie verdienen kannst und wie nachhaltig sie in Sachen Materialabnutzung sein wird.
Wie intelligent Künstliche Intelligenz wirklich ist und wie Unternehmen sie bereits jetzt nutzen, erfährst du in Kapitel 5 und 6.
Grundlagen schaffen: Einheitliche Datenerfassung und Datenstruktur
Im Lebenszyklus eines Objekts wird eine Vielzahl an Daten generiert. Das beginnt schon in Leistungsphase 0 und die Datenmenge steigt mit den fortschreitenden Leistungsphasen und hinzukommenden Projektbeteiligten Schritt für Schritt an. Je länger du also wartest, desto mehr Daten lässt du ungenutzt – für das aktuelle Projekt aber auch für alle, die folgen. Denn wenn erst einmal eine Datenbasis aufgebaut wurde und eigene datenbasierte Standards entwickelt wurden, kannst du sowohl bei Akquise als auch laufenden Projekten auf zuverlässige Erfahrungswerte zurückgreifen.
„Wir sorgen dafür, dass wir auf Basis der Daten Dinge erklären können. […] Um können daraufhin die Perfomance der Gebäude optimieren.“
Impuls
Versuche in den kommenden Tagen bewusst deine einzelnen To do’s und Prozesse wahrzunehmen:
- In welchen Bereichen nutzt du aktuell bereits Daten?
- Wo profitierst du von ihnen?
- Wo besteht noch Optimierungspotenzial in der Datenerfassung und -nutzung?
Es ist nicht notwendig, alle Daten der vergangenen Jahrzehnte aufzuarbeiten. Stattdessen solltest du den Fokus darauf legen, ab sofort eine Vielzahl an Daten so strukturiert wie möglich zu sammeln.
Moderne Softwarelösungen zielen genau darauf ab: Sie stellen die notwendige Infrastruktur für die einfache Erfassung, Strukturierung, Auswertung und Verwendung von Daten zur Verfügung. Wie du die verfügbaren Daten gewinnbringend analysierst und verknüpfst, welche Tools dich dabei unterstützen und wie du sie gewinnbringend in deinem digitalen Projektalltag einsetzt, erfährst du in den nächsten Kapiteln.
Zusammenfassung
Studien & weiterführende Literatur
5 Jahre Digitalisierung in der Immobilienbranche – EY & ZIA
PropTech Germany 2020 Studie – TH Aschaffenburg, blackprint Booster GmbH & brickalize GmbH
Digitalisierungsindex Mittelstand – techconsult