Wie die Arbeitswelten der Zukunft aussehen werden, ist zum aktuellen Zeitpunkt noch reine Spekulation. Corona verändert aber schon heute die Art und Weise, wie Objekte genutzt werden. Daten helfen Mietern dabei, flexibel auf sich verändernde Nutzungsgewohnheiten zu reagieren. Durch die Analyse und Auswertung der eigenen Bürodaten gelang es dem niederländischen Projektentwickler EDGE bereits vier Wochen nach Beginn des ersten Lockdowns und dem Beginn der Arbeit im Homeoffice das Bürogebäude erneut sicher für die Belegschaft zu öffnen.
„The world needs better buildings“ – gemäß dieser Vision verfolgt EDGE Next den Ansatz, die reale Gebäudenutzung für den Nutzer selbst sichtbar zu machen. Durch eine breit angelegte Datenerfassung und Analyse lässt sich so langfristig die Performance von Gebäude optimieren, im Sinne der Nachhaltigkeit und im Sinne des Komforts. Auf der Alascon hat Sandra Gritti, Director von EDGE Next, über das digitale Geschäftsmodell von EDGE Next, smarte Gebäude und deren Nutzung, und die Wichtigkeit von Daten für die Immobilienbranche gesprochen.
“Mit EDGE Next versetzen wir die Grenzen dessen, was möglich ist, und dessen, was wir in unserer Industrie machen, weiter.“
Video: Sandra Gritti auf der Alascon
3 Fragen an Sandra Gritti
Wie intelligent muss ein Gebäude bereits sein, um den Mehrwert von Daten zu nutzen?
Da gibt es kein Minimum. Wenn möglich interagieren wir mit dem Gebäudemanagementsystem. Ansonsten bringen wir selbst Sensorik in die Gebäude. Das heißt, wenn aus dem Gebäude selbst noch keine Daten erhoben werden können, implementieren wir die notwendigen Sensoren, um Daten zu erheben. Und wir verstehen, was in den Gebäuden eigentlich passiert. Je jünger ein Gebäude ist, desto einfacher ist es, das Gebäudemanagementsystem auch mit den Daten interagieren zu lassen. Die Einsichten, die wir gewinnen können und die Verbesserungen, die wir schaffen, sind auch in älteren Gebäuden durchaus möglich.
In welchen Bereichen eines Objekts sind aufgrund von intelligenter Datennutzung sofortige Erfolge möglich?
#1 Nachhaltiges Energiemanagement
#2 Bessere Raumnutzung
#3 Gesündere Arbeitsumgebung
Wie sehen die Benefits für den Nutzer aus?
Unser Geschäftsmodell basiert auf Insights und Analytics, anhand derer wir einen Mehrwert generieren. Wir sorgen auf Basis der Daten dafür, dass wir Dinge erklären können. Aus unserer Erfahrung der vergangenen Jahre wissen wir, welche smarten Funktionalitäten einen wirklichen Return on Invest bringen. Wir starten oft mit einem Pilotprojekt, in dem wir auf einer standardisierten Basis verschiedene Use Cases mit den Kunden testen. Hier kann der Kunde erste Erfahrungen sammeln kann. In dieser Zeit planen wir den Roll-Out auf das gesamte Portfolio. Wir nutzen auch Benchmarking und anonymisierte Daten von Gebäuden, die wir bereits angeschlossen haben. Der Kunde kann dann beispielsweise seine Daten nutzen, um diese mit bestimmten Market oder Certification Benchmarks zu vergleichen, zum Beispiel BREEAM oder DGNB.
„Digitalisierung ist ein zentrales Thema für die Immobilienbranche. Es ist höchste Zeit, dass wir da aktiv mitmischen und dazu beitragen.”